Brockenwanderung am 29.06.2003
Streckenführung: Radauwasserfall - Eckertalsperre - Kleiner Brocken - Brocken und retur
Entfernung: je ca. 12 km | Zeitaufwand: 6-8 Stunden |
Im Tal der Radau oberhalb von Bad Harzburg kann man das Fahrzeug abstellen.
Man überquert den Talgrund und folgt dem Wassergraben, welcher den Radauwasserfall speist, bzw. der Radau.
Nach ca. 1,5-2 km zweigt der Wanderweg zur Eckertalsperre ab und führt auf der linken Talseite steil bergan.
Man erreicht die Zufahrtsstraße der Talsperre und folgt dieser bis zur Staumauer. Die Staumauer wird auf der Krone überquert.
Der Weg folgt, allmählich ansteigend, den Windungen und Seitentälern des Stausees bis er auf den ehemaligen Grenzweg,
Postenweg, mündet.
Diesem Grenzweg folgt man, vorbei an einer Nationalparkstation bis auf den Brocken. Er führt an verschiedenen Felsformationen,
Granitblöcke, vorbei und nimmt im unteren drittel des Berges den von Ilsenburg kommender "Heinrich Heine"-Wanderweg auf.
Von dort an, bis zum Gipfel des Kleinen Brockens, weist die Wegführung eine sehr steile Steigung auf. Wie die früher mit ihren
Trabikübel da hoch gekommen sind, ist mir echt ein Rätzel.
Die exponierte Lage des Weges an der Bergflanke gestattet wunderbare Ausblicke auf die Umgebung, die immer weiter unter einem
zurückbleibt. Auch kann man am Wegesrand viele Entdeckungen machen. Erschwerend ist, das es sich auf den Spaltplatten des
ehemaligen Postenweges beschissen läuft, und der Gipfel des Brockens, bis zum Erreichen des Kleinen Brockens, von diesem verdeckt ist.
Nach Erreichen des Kleinen Brockens ist das Schlimmste vorbei, der Weg führt sanft ansteigend auf dem Höhenrücken entlang. Man
muß eine letzte Steigung von ca. 100 Höhenmetern überwinden, um das eigendliche Brockenplatau zu erreichen.
Das Platau wurde bis 1990 von einer Stahlbetonmauer umgrenzt, an deren Stelle sich heute ein Rundwanderweg befindet.
Wer sollte hier den wohl abhauen?
Seit 1990 hat man viele Anlagen auf dem Brockenplatau zurückgebaut, es sind die Russenkaserne und verschiedene Antennenanlagen
verschwunden, und die frei werdenten Flächen wurden renaturiert. Meiner Meinung nach, hat man bei Herstellung des Blockfeldes,
Granitblöcke, etwas übertrieben.
Auf der höchsten Erhebung der Hochfläche wurde ein Rundplatz hergestellt, auf dem Richtungspfeile und Entfernungsangaben in den
Boden eingelassen sind. Ob man von hier aus wirklich Rom sehen kann, wage ich zu bezweifeln.
Im Zentrum des Platzes befinden sich mehrere Granitblöcke mit der Höhenangabe 1145 m.
Nördlich von diesem Platz befinden Sich die Betriebsgebäude des Brockensenders, das Brockenmuseum sowie der große Brockenturm,
den letzten Rest des im Krieg zerstörten Brockenhotels.
In diesem Turm und den angrenzenten Gebäuden sind heute wieder Gastronomische Einrichtungen sowie ein kleines Hotel eingerichtet.
Auf der östlichen Hangseite befindet sich der Brockenbahnhof. Hier endet die Brockenbahn, eine Nebenstrecke der Harzquerbahn.
Mit Ihr kann man von Nordhausen oder Wernigerrode kommend, auch den Berg erklimmen. Interressant ist, das die Fahrpreise, egal von
welchem Bahnhof man kommt, immer gleich sind.
Der Rückweg erfolgte auf der gleichen, zuvor beschriebenen Streckenführung.
Zuletzt wird ein Abstecher zum Radauwasserfall unternommen. Das Wasser der Radau wird über ein Wehr in einen Hanggraben eingeleitet
und über einen vorstehenden Felsen verstürzt, vergleichbar mit dem Trusetaler Wasserfall im Thüringer Wald.
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