Das Kyffhäusergebirge (Sommer 2002)

1. Die Rothenburg

Ein interressantes Ausflugsziel in der Nähe von Nordhausen ist die Rothenburg im Kyffhäusergebirge. Sie ist leicht von der Bundesstraße aus über eine Zufahrtsstraße zu erreichen. Von der Burganlage hat man einen wundervollen Blick auf die Goldene Aue mit den Städten Kelbra und Berga im Vordergrund.

Hier ein kurzer Geschichtlicher Einblick in die Burggeschichte:

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... ...Der Palas

Die Rothenburg im Kyffhäusergebirge wurde in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts erbaut. Sie wurde auf einem Steilem, nach Norden vorspringenden Bergvorsprung der Kyffhäusergebirges errichtet.

Ihrem Namen verdankt Sie wahrscheinlich dem roten Sandstein der als Baustoff diente.

1103 finden wir die ersten Erwähnungen eines Christian von Rothenburg. In dieser Zeit wurden die ersten Gebäude der Burganlage errichtet, später erfolgten Umbauten und Ergänzungen.

Um 1209 starben die Rothenburger aus und der Graf von Beichlingen wurde neuer Burgherr. Im Jahre 1344 errangen die Landgrafen von Thüringen aus dem Hause Wethin die Oberlehensherrschaft u.a. über die Beichlinger Grafen. Die Wethiner verpfändeten die Rothenburg zusammen mit der Reichsburg Kyffhausen schließlich an die Grafen von Schwarzenburg für 970 Silbermark.

Der Bergfried der Burganlage. Leider ist die Besteigung nicht mehr möglich.
1457 bekahmen die Grafen von Schwarzburg in aller Form die Nutzungsrechte für die Burganlage und belehnten damit die Herren von Tüchterode. Diese hatten für den Erhalt der Burganlage zu sorgen und Sie mit Hausleuten und Wächtern zu versehen. Nach dem Tod der letzten Angehöringen dieses Geschlechtes im Jahre 1576 verfiel die Burganlage.

Erst in der Zeit der Romantik schenkte man der Burganlage wieder mehr Beachtung. Ab 1899 befand sich eine kleine Gaststätte auf der Burganlage. In den 50´er Jahren des vorigen Jahrhunderts wurden Grabungen auf dem Gelände der Burganlage durchgeführt. Um die Jahre 1845 und 1890 fanden umfangreiche Restaurierungsarbeiten statt.

Burghof
1906 wurde der Bismarkturm in die bestehende Anlage hineingebaut. Im Jahre 1991 fanden umfangreiche Freilegungsarbeiten an der Burganlage statt. Dabei wurden Gehölze und Schutt beseitigt. Die Unterburg wurde während der DDR-Zeit als Gästehaus der Volksarmee genutzt und die gesamte Burganlage nach der Wende von der TLG in private Hand verkauft.

Heute befindet sich die Burg in Privatbesitz und steht unter Denkmalschutz. Es ist geplant im Bereich der Unterburg ein Hotel zu errichten.

Viel Glück.

Blick auf Kelbra

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2. Die Sohlquelle bei Auleben
Ein weiteres interessante Ausflugsziel ist die Sohlquelle bei Auleben, ca. 2 km östlich des Dorfes. Das Wasser hat einen bitteren, leicht salzigen Geschmack und fließt mit unterschiedlicher Ergiebigkeit.

Im Jahre 1563 wurde auf Befehl des Kurfürsten August I. von Sachsen an der Aulebener Quelle eine Saline errichtet. Man begann unter großen Anstrengungen die Quelle zu fassen. Nach 6 jähriger Bauzeit war der 36 m tiefe Brunnen fertig. Bald versiegte jedoch die Sohle, zudem trat Süßwasser in den Brunnen ein, so daß die Saline verfiel. Schon 1603 war die Saline völlig verfallen. Heute erinnert nichts mehr an diese alte Saline. ("Mit dem Salz durch die Jahrtausende")

Interressant ist auch ein frühzeitliches Gräberfeld, das sich oberhalb der Quelle befindet.

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