Ort / Lage: |
Unmittelbar nördlich der Gemeinda Bösenrode überquert die A 38 das Thyratal in einer Höhe von knapp 49 Metern über dem Gelände. Die 1.115 Meter lange Brücke überspannt dabei von Westen her kommend einen bewaldeten, aus ökologischer Sicht schützenswerten Hang, einen unbefestigten Weg, den Mühlgraben und die Thyra, Ackerflächen, die Landesstraße L 236, eine eingleisige Bahnstrecke und einen Wirtschaftsweg. Die Fertigstellung der Thyratalbrücke ist für Ende 2004 vorgesehen. |
Die ökologischen Tabuzonen: |
Für den Brückenbau gibt es im Thyratal verschiedene Tabuzonen, die bei der Planung zu beachten waren. So siedeln entlang des Thyra-Westhanges zahlreiche Säuger und Fledermäuse. Darüber hinaus forderte die Umweltplanung, dass im Bereich zwischen der Thyra und dem parallel verlaufenden Mühlgraben keine baulichen Eingriffe vorgenommen werden dürfen. Die Pfeiler der Brücke werden so weit wie möglich von den Uferbereichen entfernt platziert, um Eingriffe in den Flussbereich und die Überschwemmungsgebiete zu vermeiden. |
Die Herstellung: |
Für die Bauzeit entstanden verschiedene Wirtschaftswege. So wurde für das westliche Widerlager der Brücke ein neuer Wirtschaftsweg angelegt, für das östliche Widerlager wurde ein bestehender Weg umverlegt. Die neun Pfeiler westlich der Landesstraße können über Baustraßen mit Behelfbrücken über die Thyra und den Mühlangraben erreicht werden. Nach der Fertigstellung der Brücke Ende 2004 werden die Baustraßen zurückgebaut und die in Anspruch genommenen Bereiche rekultiviert. Die Zufahrten zu den Widerlagern bleiben erhalten. Unter dem Bauwerk wird ein Schotterrasen für spätere Unterhaltung und Wartung der Brücke angelegt. |
Gründung und Pfeiler: |
Probebohrungen hatten ergeben, dass für die Thyratalbrücke ausreichend tragfähige Bodenschichten (halbfeste Schwemmlehme, mitteldicht bis dicht gelagerte Kiese sowie zersetztes und entfestigtes Festgestein) oberflächennah anstehen. Die Bodenbeschaffenheit ermöglicht Flachgründungen der Widerlager und Pfeiler. Der Überbau ruht auf zwölf Stahlbetonpfeilern, die als Hohlpfeiler mit einteiligem Schaft und sechseckigem Querschnitt entworfen sind. Die Pfeiler haben eine Y-Form. |
Der Stahltrog: |
Das Einschieben des Stahltroges erfolgt vom östlichen Wiederlager aus im Taktschiebeverfahren. Der Überbau wird dazu mit einem circa 30 Meter langen Vorbauschnabel versehen. |
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Kosten: |
Das Bauwerk kostet circa 35,7 Millionen Euro. |
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Übergabe: |
Am 20. Dezember 2005 gegen 14:30 Uhr |